D ie B a s is
Den Netzwerkplayer N50 habe ich ja
schon vor einigen M onaten für ganz
exzellent befunden. Die Gründe dafür
sind ganz einfach: Pioneer hat damit
ein Gerät auf den M arkt geworfen, das
jeden Aspekt moderner Musikwieder-
gabe beachtet und mit einer gewissen-
haften Lösung befriedigt hat. Über das
Netzwerk spielt der N50 komprimierte
und unkomprimierte Dateien bis 192
kHz in 24 Bit, unterstützt werden alle
UPnP/DLNA-zertifizierten
NAS-
Festplatten. Die gibt es heute ja schon
für schmale Mark, ich empfehle trotz-
dem immer wieder die Verwendung
von etwas höherwertigen Netzwerk-
festplatten, die einen für Audio-Zwe-
cke etwas besseren Server vorinstalliert
haben. Dann gibt‘s in der Regel auch
hübsche Cover-Bilderchen im Display,
und die Stabilität der Übertragung ist
jederzeit gegeben.
Als D/A-Wandler für Peripherie wie
Sat-Receiver sowie Musik vom Com-
puter eignet er sich ebenso. Pioneer hat
ihm eine vollwertige, bis 192 kHz im
asynchronen Modus arbeitende USB-
Schnittstelle spendiert, die nahezu jit-
terfreie Übrtragung vom Rechner er-
möglicht. Für die Windows-Plattform
bietet Pioneer Treiber an, damit die
volle Bandbreite über USB möglich
ist, OSX-Nutzer können sofort los-
legen, ohne vorher etwas installieren
zu müssen. Dieser Netzwerkplayer ist
demnach für alles gerüstet, was der
moderne Musikhörer so braucht. Ganz
leicht tendiere ich ja zur Verwendung
als USB-DAC, was an meiner persön-
lichen Vorliebe
für Computer-HiFi
liegt. Doch auch über S/PD IF oder das
Netzwerk kann man sich selbstredend
munter austoben und mit klangverbes-
sernden M aßnahmen wie Pure Direct
oder
HiBit32-Modus
experimentie-
ren. Pure Direct bewirkt das Umgehen
jeglicher
Einflüsse
des
verbauten
Signalprozessors
und
koppelt
die
Signaleingänge
auf
unmittelbarem
Weg mit dem D/A-Wandler, was be-
deutet, dass die Musik verarbeitet wird,
ohne durch den Prozessor gejagt zu
werden. Das ist der kürzeste Signal-
weg und wird mit weniger Rauschen
belohnt. HiBit32 wiederum lässt die
Signalverarbeitung im 32-Bit-Modus
mit somit feineren Quantisierungsstu-
fen arbeiten. Ich überlasse es dem Ohr
des Benutzers, was seinen Geschmack
eher trifft.
Aus
klanglicher Sicht jedenfalls
ist
schon
der
unbehandelte
N50
eine
Hausnummer,
besonders
als
USB-
Wandler. Ihm steht seit kurzem ein
passender Verstärker zur
Seite,
der
die sauber erarbeiteten Informationen
zum Lautsprecher transportiert. A30
heißt das gute Stück, und den hatte ich
bis dato nur als Vorabmuster gesehen.
Schon vor längerer Zeit, als wir uns
gemeinsam mit einer Pioneer-Delega-
tion erste Eindrücke in unserem H ör-
raum verschaffen durften, betrachtete
ich diesen Vollverstärker als perfekte
Ergänzung für den highendigen Netz-
werkplayer, denn er protzte genau wie
dieser nur so vor durchdachtem Engi-
neering. M an muss ja auch eins immer
wieder sagen: W enn die Japaner sich
vornehmen, ein feines Verstärkerchen
zu bauen dann wird das auch eins. Da
Gehörtes:
- Stevie Ray Vaughan
& Double Trouble
The Sky Is Crying
(FLAC, 44.1 kHz, 16 Bit)
- Me‘Shell NdegeOcello
Peace Beyond Passion
(FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit)
- Bob Marley & The Wailers
Legend
(FLAC, 96 kHz, 24 Bit)
- Hoff Ensemble
Quiet Winter Night
(FLAC, 192 kHz, 24 Bit)
- Dream Theater
Train of Thoughts
(FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit)
- Biber Hermann
Love & Good Reasons
(FLAC, 96 kHz, 24 Bit)
- Donald Fagen
The Nightfly
(FLAC, 96 kHz, 24 Bit)
- Yello
Touch Yello
(FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit)
steckt jedenfalls jede Menge Aufwand
und Liebe zum Detail drin. Ein ab-
solut entschlackter diskreter Aufbau
des Class-A/B-Verstärkers präsentiert
sich dem, der den Deckel aufschraubt.
Die Verstärkerzüge liegen sich spie-
gelsymmetrisch und schön voneinan-
Der A30 ist ein ausgefeilter Class-A/B-Vollver-
stärker mit guten Leistungswerten und schon
im „Original“ feinem Klang
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